Einfach sein – das klingt so leicht, und doch scheint es das Schwerste zu sein. Wir sind daran gewöhnt, uns über Tun zu definieren, über Leistung, über Ziele. Selbst wenn wir innehalten, ist da oft ein leiser Druck, etwas „Sinnvolles“ zu tun. Doch was geschieht, wenn wir uns erlauben, wirklich nichts zu tun?
Nichtstun ist kein passives Dahintreiben, sondern ein tiefes Eintauchen in den Moment, ohne etwas verändern oder erreichen zu müssen. Es ist das Erlauben, einfach zu sein – ohne Absicht, ohne Erwartung. Vielleicht sitzt du still und spürst den Atem, lauschst dem Wind oder dem Klang der Stille. Vielleicht tust du gar nichts, außer da zu sein.
In diesem einfachen Sein geschieht eine Rückkehr zu etwas Wesentlichem. Der Geist wird weiter, der Körper weicher, die Welt klarer. Anstelle von Unruhe tritt eine tiefe, stille Freude – nicht, weil wir etwas erreicht haben, sondern weil wir nichts mehr festhalten.
Einfach sein bedeutet, mit dem Leben zu fließen, anstatt gegen es anzukämpfen. Es ist die Freiheit, nichts leisten zu müssen, um wertvoll zu sein. Denn in Wahrheit gibt es nichts zu tun – nur das Leben, das sich durch dich entfaltet, genau jetzt.